Entropium beim Hund

Das Entropium beim Hund bezeichnet man auch als Rolllid, weil sich das Augenlid „einrollt“. Das Lid dreht sich nach innen (meistens ist es das untere Augenlid).

Man sollte diese Erkrankung unbedingt behandeln lassen, weil sonst Folgeschäden am Auge entstehen können. Alles, was Sie über das Entropium beim Hund wissen müssen, finden Sie im folgenden Artikel!

Was kann ein Entropium beim Hund verursachen?

Es gibt für diese Erkrankungen verschiedene Ursachen:

  • Angeboren: Ist das Rolllid angeboren, liegt die Ursache meist in einem Missverhältnis der Zugkraft der Muskulatur in den Augenlidern. Dadurch „ziehen“ die Muskeln zu stark nach innen und das Lid rollt sich entsprechend ein.
  • Altersbedingt: Durch Muskel- oder Bindegewebsschwächen, die zum Teil ein natürliches Prozess beim Altern sind, kann ebenfalls ein Missverhältnis der Muskulatur und somit ein Rolllid entstehen.
  • Verletzungen: Ein Entropium beim Hund kann auch durch Verletzungen oder Vernarbungen am Auge entstehen.
  • Faltige Haut: Hunde mit stark faltiger Haut wie etwa der Chow-Chow bekommen hin und wieder ein Rolllid am oberen Augenlid, weil die Hautfalten auf der Stirn dieses Lid nach unten drücken.
  • spastisches Entropium beim Hund: Das sogenannte spastische Entropium beim Hund kommt durch ein Zusammenziehen des Augapfels nach einem Lidkrampf (Blepharospasmus) zustande. Der Lidkrampf wiederum kann durch eine Entzündung der Augenlider, eine Bindehautentzündung oder einen Fremdkörper im Auge ausgelöst werden.

Welche Symptome treten auf?

Weil das Lid nach innen gedreht ist, schleifen die Wimpern auf der Hornhaut des Auges. Es entsteht das Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben. Daher tränt das Auge stark und ist oft gerötet. Die Bindehaut wird ebenfalls gereizt, wodurch es zu einer Bindehautentzündung kommen kann. Sogar Hornhautentzündungen oder -geschwüre können die Folgen sein.

Hunde mit einem Rolllid blinzeln sehr häufig und reiben ihre Augen oft auch an ihren Pfoten oder an Gegenständen. Das wiederum erhöht leider das Risiko einer Hornhautentzündung.

Welche Folgen können entstehen?

Durch Schädigungen der Hornhaut (durch die scheuernden Wimpern) kann das Sehvermögen des Hundes ernsthaft beeinträchtigt werden.

Daher muss man unbedingt den Tierarzt aufsuchen, wenn man ein Entropium beim Hund bemerkt!

Wie behandelt man ein Entropium beim Hund?

Meist kann nur ein operativer Eingriff das Rolllid korrigieren. Das macht der Tierarzt aber nur bei ausgewachsenen Hunden, nicht bei Welpen, die sich noch im Wachstum befinden.

Bei der OP verkürzt der Tierarzt das Augenlid ein Stück, um eine normale Lidstellung zu erreichen. Nach etwa fünf Tagen kann er die Fäden ziehen. Danach bekommt der Hund in der Regel noch eine Augensalbe mit Cortison und Antibiotika.

Bei Junghunden mit starkem Rolllid kann der Tierarzt die Beschwerden lindern, indem er eine sogenannte vorübergehende Korrektur durchführt. Dabei klappt er das betroffene Lid nach außen und befestigt es z. B. mit Klammern, die er nach spätestens 20 Tagen entfernt. Das kann man auch mehrmals machen, falls sich das Rolllid zurückbildet.

Ist der Hund dann ausgewachsen und das Problem besteht weiterhin, kann bzw. muss die „richtige“ Operation folgen.

Bei welchen Hunderassen kommt das Entropium häufig vor?

Achtung: Manche Rassen haben zwar ohnehin eine Neigung für ein angeborenes Entropium. Durch das Altern, Verletzungen oder einen Lidkrampf können jedoch auch alle anderen Rassen ein Rolllid entwickeln!

Die folgenden Rassen neigen dazu, ein angeborenes Entropium zu haben:

  • Chow-Chow (aufgrund der faltigen Gesichtshaut)
  • Rottweiler
  • Shar-Pei (ebenfalls durch die Gesichtsfalten)
  • Golden Retriever
  • Labrador
  • Bluthunde
  • Bulldoggen

Was kostet die Behandlung eines Rolllids?

Die Kosten von einem Entropium beim Hund hängen davon ab, was die Ursache ist, wann es behandelt wird und ob sich schon Folgeschäden ergeben haben.

Die reinen OP-Kosten sind in der Gebühren-Ordnung für Tierärzte (GOT) geregelt und belaufen sich auf knapp 80 Euro. Dazu kommen jedoch noch die Kosten für Diagnostik, Medikamente, Nachbehandlung etc., sodass sich meist schon ein Betrag von etwa 150 bis 200 Euro ergibt.

Hat der Hund schon eine Bindehautentzündung durch das Rolllid bekommen, muss diese auch behandelt werden. Dann kommen noch zusätzliche Kosten auf die Rechnung.

Das Gleiche gilt dafür, wenn ein Junghund mehrmals behandelt wird (siehe oben) und am Ende womöglich trotzdem eine OP benötigt.

Mit einem dreistelligen Betrag können Sie daher beim Entropium beim Hund rechnen.

Schützen Sie sich davor mit einer passenden Versicherung!

Vor einem Rolllid selbst können Sie sich und Ihren Hund leider nicht schützen – wohl aber vor den anfallenden Kosten. Mit einer Hundekrankenversicherung oder Hunde-OP Versicherung müssen Sie sich zumindest um die Finanzen keine Sorgen mehr machen, wenn Ihr Hund erkrankt! Mehr Informationen zu den beiden wichtigen Hundeversicherungen erhalten Sie hier.

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