Das Ektropium beim Hund kann man auch als „Hängelid“ bezeichnen. Es handelt sich also um eine Fehlstellung des Augenlids, meist mit einer Auswärtsdrehung. Beim Hund ist hauptsächlich das Unterlid betroffen.
Die Erkrankung tritt auch beim Menschen und anderen Tierarten auf. Alles Wichtige zum Ektropium – Ursache, Symptome, Behandlung – haben wir Ihnen im folgenden Artikel zusammengefasst!
Ursachen eines Ektropiums
Bei Hunden ist ein Ektropium meist erblich bedingt. Es gibt Rassen, die sehr häufig davon betroffen sind (siehe unten), teilweise sogar, weil es ein „typisches“ Merkmal der Rasse ist. Dann sind meist beide Augen betroffen.
Bei älteren Hunden kann ein Ektropium als eine Folge des natürlichen Alterungsprozesses auftreten. Denn mit zunehmendem Alter verliert die Haut ihre Elastizität und Spannkraft, sodass sie – auch am Augenlid – hängen kann.
Zudem kann ein Ektropium beim Hund durch eine Verletzung entstehen.
Welche Symptome treten beim Ektropium beim Hund auf?
Das Ektropium beim Hund erkennt man meist ganz eindeutig an dem herabhängenden (unteren) Augenlid. Weil das Lid nicht mehr am Auge anliegt, sieht man die innenliegende Bindehaut. Manchmal haben die Hunde auch Ausfluss aus dem betroffenen Auge, das zusätzlich oft gerötet ist.
Meist ist das Hängelid mit einer zu großen Lidspalte verbunden. Das bedeutet, dass der Abstand zwischen Auge und Lid sehr groß ist.
Folgekrankheiten
Weil die empfindliche Bindehaut durch ein Ektropium beim Hund ungeschützt nach außen zeigt, ist sie vielen (schädlichen) Umwelteinflüssen ausgesetzt. Dadurch entsteht oft eine Bindehautentzündung. Diese kann auch chronisch werden.
Welche Rassen sind häufig betroffen?
- Mastino Napoletano
- Deutsche Dogge
- Mastiff
- Basset
- Spaniel
- Neufundländer
- brachycephale Rassen wie Mops, Französische Bulldogge, Boxer, Shih-Tzu und Co.
Wie behandelt man ein Ektropium beim Hund?
Das Hängelid wird vom Tierarzt meist mit einer kleinen Operation korrigiert. Dabei strafft er das Lid durch Verkürzen, um es wieder an das Auge „anzulegen“. Manchmal sind mehrere Eingriffe notwendig, um beim ersten Mal nicht zu viel oder zu wenig des Lids zu straffen.
Diese OP ist aber erst bei ausgewachsenen Hunden sinnvoll und sollte nicht bei Welpen erfolgen, da sich das Lid durch das Wachstum eines Junghundes nach der OP erneut verändern kann.
Was kostet die Behandlung eines Hängelids?
Da es sich meist nur um eine kleinere Operation handelt, kostet eine solche meist zwischen 300 und 400 Euro pro Auge. Sind beide Augen betroffen, verdoppelt sich der Preis entsprechend. Aber: Müssen bei Ihrem Vierbeiner mehrere OPs folgen, um das Lid zu korrigieren, wird es natürlich auch mit jeder Behandlung teurer!
So können also schon einige hundert Euro zusammenkommen. Vor solchen Tierarztkosten können Sie sich jedoch schützen! Nämlich mit einer passenden Hundeversicherung: mit einer Hundekranken- oder Hunde-OP-Versicherung. Mehr dazu erfahren Sie hier.