Unter Vestibularsyndrom beim Hund versteht man in der Regel einer Kombination verschiedener Symptomatiken (= Syndrom). Diese betreffen das Gleichgewichtsorgan, welches man auch Vestibularapparat nennt. Es tritt nicht nur bei Hunden, sondern auch bei Katzen auf. Bei diesen Tierarten zählt die Erkrankung zu den häufigsten neurologischen Problematiken. Alles, was Sie zu diesem Thema wissen müssen, erfahren Sie im folgenden Artikel!
Was genau ist das Vestibularsyndrom beim Hund?
Das Vestibularsyndrom beim Hund, auch als vestibuläre Dysfunktion bekannt, ist eine neurologische Erkrankung, die das Gleichgewichts- und Koordinationssystem des Hundes beeinträchtigt. Es kann plötzlich auftreten und sowohl ältere als auch jüngere Hunde betreffen. Dieses Syndrom kann alarmierend wirken, aber mit rechtzeitiger Diagnose und angemessener Behandlung haben Hunde oft gute Chancen auf eine Erholung.
Welche Ursachen hat die Erkrankung?
Die genauen Ursachen des Vestibularsyndroms beim Hund sind nicht immer eindeutig feststellbar. Es gibt jedoch verschiedene mögliche Auslöser, darunter Infektionen, Entzündungen, innere Ohrprobleme, Hirntumore oder sogar traumatische Verletzungen. Einige Fälle werden als idiopathisch betrachtet, was bedeutet, dass die Ursache unbekannt ist.
Das zentrale und das periphere Vestibularsyndrom
Je nach Ursachentyp unterscheidet man in das zentrale und das periphere Vestibularsyndrom. Das zentrale ist deutlich seltener als das periphere. Beim zentralen liegen die Ursachen eher in Infektionen und entzündlichen Vorgängen oder Läsionen im Bereich des Zentralnervensystems oder Hirnstammes – daher auch zentrales Vestibularsyndrom beim Hund. Für das deutlich häufigere perhiphere Syndrom sind eher Probleme in der Peripherie des Innenohres (also ein am Rande/in der Nähe des Innenohres liegendes Gebiet) verantwortlich. Dazu zählen zum Beispiel aufsteigende Mittelohrentzündungen, Polypen und – dies ist aber eher bei Katzen der Fall – Tumoren. Geht die periphere Form auf eine Erbkrankheit (z. B. Fehlbildung) zurück, spricht man vom kongenitalen Vestibularsyndrom.
Welche Symptome treten beim Vestibularsyndrom beim Hund auf?
Die Symptome des Vestibularsyndroms beim Hund können variieren, aber typischerweise zeigen betroffene Hunde plötzliche Gleichgewichtsstörungen, Schwierigkeiten beim Stehen oder Gehen, unkontrollierte Augenbewegungen (Nystagmus), Taumeln oder sogar das Umfallen. Begleitende Anzeichen können Erbrechen, Appetitlosigkeit und Desorientierung sein. Diese Symptome können beängstigend sein, aber eine rechtzeitige ärztliche Untersuchung ist entscheidend, um eine genaue Diagnose zu stellen.
Wie diagnostiziert und behandelt man die Krankheit?
Die Diagnose des Vestibularsyndroms beim Hund erfordert in der Regel eine gründliche Untersuchung durch einen Tierarzt, der möglicherweise auf bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen, CT-Scans oder MRTs zurückgreift, um andere potenzielle Ursachen auszuschließen. Die Behandlung hängt von der zugrunde liegenden Ursache und der Schwere der Symptome ab. In einigen Fällen kann man eine symptomatische Behandlung mit Medikamenten zur Linderung von Übelkeit und Schwindel verabreichen. Bei einer Infektion können Antibiotika erforderlich sein, während Tumore chirurgisch entfernt werden müssen. Rehabilitationstherapien wie Physiotherapie können helfen, die Koordination und das Gleichgewicht wiederherzustellen.
Insgesamt ist das Vestibularsyndrom beim Hund eine ernste Erkrankung, die man jedoch mit rechtzeitiger Diagnose und angemessener Behandlung häufig gut bewältigen kann. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine schnelle Reaktion auf Symptome können dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Hundes zu erhalten.
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