Der Lebershunt beim Hund, auch als portosystemischer Shunt bezeichnet, ist eine Erkrankung der Lebergefäße. Diese Erkrankung gibt es nicht nur beim Hund, sondern auch beim Menschen und bei Katzen. Alles, was Sie noch darüber wissen sollten, haben wir Ihnen im folgenden Artikel zusammengefasst!
Was genau ist der Lebershunt beim Hund?
Der Lebershunt beim Hund, auch bekannt als portosystemischer Shunt, ist eine angeborene Anomalie. Bei dieser besteht eine abnormale Verbindung zwischen den Blutgefäßen, die die Leber versorgen, und dem Kreislaufsystem. Diese Verbindung umgeht die Leber und führt dazu, dass nicht gefiltertes Blut direkt in den systemischen Kreislauf gelangt, anstatt durch die Leber zu gehen.
Welche Ursachen hat die Erkrankung?
Die Hauptursache für den Lebershunt beim Hund ist eine genetische Veranlagung, die bereits bei der Geburt vorhanden ist. Dies bedeutet, dass bestimmte Hunderassen anfälliger für diese Erkrankung sind u.a.
- Malteser
- Dackel
- Lhaso Apso
- Mops
- Pudel
- Shih Tzu
- Yorkshire Terrier
- Zwergschnauzer
- Deutscher Schäferhund
- Golden Retriever
- Irish Setter
- Irish Wolfhound
- Samojede
Eine weitere Ursache kann eine abnorme embryonale Entwicklung sein, bei der sich die Blutgefäße nicht richtig ausbilden.
Welche Symptome treten beim Lebershunt beim Hund auf?
Die Symptome des Lebershunts beim Hund können vielfältig sein und variieren je nach Schweregrad der Erkrankung. Zum Beispiel sind häufige Anzeichen Erbrechen, Durchfall, verminderte Aktivität, Krampfanfälle und Störungen des Verhaltens. Da die Leber für die Entgiftung des Körpers zuständig ist, können auch Anzeichen von Vergiftungen auftreten, wie Gelbsucht und eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Toxinen. Eigentlich hat die Problematik nichts mit dem Gehirn zu tun. Doch indirekt durch den Verlust der normalen Leberfunktion und der Ansammlung von Toxinen im Blut kann der Lebershunt beim Hund auch zu neurologischen Symptomen führen.
Was bedeutet die Unterscheidung in extrahepatischen und intrahepatischen Shunt?
Bei der Unterscheidung in extrahepatische und intrahepatische Shunts handelt es sich um zwei verschiedene Formen von Lebershunts beim Hund, die sich in Bezug auf ihre Lage und Auswirkungen auf den Körper unterscheiden.
Ein extrahepatischer Shunt bezeichnet eine abnormale Verbindung zwischen den portalen und systemischen Blutgefäßen außerhalb der Leber. Diese Form des Shunts umgeht die Leber vollständig und führt zu einer unzureichenden Entgiftung des Blutes. Dies kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, da Giftstoffe nicht ordnungsgemäß aus dem Körper entfernt werden können.
Im Gegensatz dazu bezeichnet ein intrahepatischer Shunt eine anomale Verbindung innerhalb der Leber selbst. Diese Form des Shunts kann variieren in ihrer Ausprägung und Auswirkungen auf die Leberfunktion. In einigen Fällen kann ein intrahepatischer Shunt weniger schwerwiegende Symptome verursachen als ein extrahepatischer Shunt. Denn im ersteren Fall fließt zumindest ein Teil des Blutes durch die Leber.
Wie diagnostiziert und behandelt man die Krankheit?
Die Diagnose eines Lebershunts beim Hund erfordert eine gründliche Untersuchung durch einen Tierarzt, einschließlich einer klinischen Bewertung, Blutuntersuchungen und bildgebenden Verfahren wie Ultraschall und Angiographie. Diese helfen dabei, die genaue Lage des Shunts zu lokalisieren und den Schweregrad der Erkrankung zu bestimmen.
Die Behandlung des Lebershunts beim Hund kann medikamentös oder chirurgisch erfolgen, abhängig von der Größe und Lage des Shunts sowie vom Allgemeinzustand des Tieres. Der Tierarzt kann Medikamente einsetzen, um die Symptome zu lindern und die Leberfunktion zu unterstützen. Chirurgische Eingriffe, wie zum Beispiel die Ligatur des Shunts oder die Schaffung einer künstlichen Lebergefäßverbindung, können erforderlich sein, um den abnormalen Blutfluss zu korrigieren.
Kann man dem Lebershunt beim Hund vorbeugen?
Da der Lebershunt beim Hund in den meisten Fällen genetisch bedingt ist, ist eine direkte Vorbeugung nicht möglich. Es ist jedoch ratsam, bei der Zucht von Hunden auf eine sorgfältige Auswahl der Elterntiere zu achten. So kann man das Risiko einer Weitergabe dieser Erkrankung minimieren. Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität des Hundes zu verbessern.
Insgesamt erfordert der Lebershunt beim Hund eine sorgfältige Überwachung und Betreuung durch einen erfahrenen Tierarzt, um eine angemessene Behandlung und Pflege zu gewährleisten. Mit rechtzeitiger Diagnose und geeigneter Therapie können viele Hunde mit dieser Erkrankung ein erfülltes Leben führen.
Doch die tierärztlichen Kosten können sehr hoch sein. Unser Tipp: Mit dem Abschluss einer Hundekranken- oder Hunde-OP-Versicherung können Sie sich vor solchen Kosten gut schützen!