Femurkopfnekrose beim Hund

Die Femurkopfnekrose beim Hund betrifft vor allem kleine Hunderassen wie Malteser, Zwergspitze, Pekinesen, Zwergschnauzer, Zwergpinscher und viele weitere. Große Rassen, also beispielsweise Labradore, Collies, Schäferhunde etc. sind so gut wie gar nicht gefährdet, daran zu erkranken. „Femur“ ist der Fachbegriff für den Oberschenkel, „Nekrose“ bedeutet in der medizinischen Fachsprache „Absterben“. Somit bezeichnet die Erkrankung das Absterben des Oberschenkelkopfes. Das ist der Teil, der in der Gelenkpfanne des Hüftgelenks liegt. Alles, ws Sie sonst noch zu dieser Krankheit wissen sollten, haben wir Ihnen im folgenden Artikel übersichtlich zusammengefasst!

Was genau ist eine Femurkopfnekrose beim Hund?

Man nennt die Femurkopfnekrose beim Hund auch aseptische Femurkopfnekrose. Das bedeutet, dass sie nicht durch Keime oder Bakterien ausgelöst wird, somit also auch keine Infektionskrankheit darstellt. Eine weitere Bezeichnung ist Calvé-Legg-Perthes-Erkrankung, benannt nach den drei Ärzten, die die Krankheit 1910 zuerst beim Menschen „entdeckten“ und beschrieben.

Betroffen sind, wie oben bereits erwähnt, hauptsächlich Zwerg- und Kleinhundrassen. Zudem handelt es sich um eine Jungtiererkrankung: Sie tritt meist im Alter von drei bis zehn Lebensmonaten auf. In der Regel ist übrigens nur ein Oberschenkel erkrankt, die Femurkopfnekrose beim Hund tritt also überwiegend einseitig auf.

Der Oberschenkelkopf stirbt langsam ab, weil er nur mangelhaft durchblutet wird und sich auch oftmals verformt. Die Ursache dafür ist bisher noch ungeklärt. Man vermutet aber Stoffwechsel- und Hormonstörungen sowie eine genetische, also erblich bedingte Komponente.

Als Folge der Erkrankung kann es zur Osteolyse im Oberschenkelkopf (Osteolyse = Auflösung des Knochengewebes) kommen. Dadurch entsteht wiederum eine schwere und schmerzhafte Hüftgelenksarthrose. Daher ist es sehr wichtig, betroffene Hunde zeitnah zu behandeln, wenn man die Erkrankung erkannt hat! Doch woran kann man erkennen, dass der eigene Hund darunter leiden könnte?

Welche Symptome treten auf?

Sollten Sie sehen, dass Ihr Junghund bzw. Welpe im genannten Alter Schmerzen in einem Hüftgelenk zu haben scheint, sollten Sie bereits ganz genau hinschauen. Auch auf Berührung an der entsprechenden Stelle reagieren die Tiere dann meist mit Abwehrverhalten. Dazu kommt eine meist immer stärker werdende Lahmheit bzw. ein humpelnder, stockender Gang. Weil der Hund das schmerzende Bein natürlich schont, bildet sich auch die entsprechende Muskulatur an diesem Bein zurück. Das „Hinterteil“ des Hundes sowie die beiden Hinterbeine sehen dann also asymmetrisch aus. Sind die Schmerzen sehr starkt, belastet der Hund das Bein gar nicht mehr und „trägt“ es in gebeugter Haltung, ohne dass die Pfote den Boden berührt.

Wie diagnostiziert und behandelt man eine Femurkopfnekrose beim Hund?

Hat man den Verdacht auf eine Femurkopfnekrose, sollte man auf jeden Fall mit seinem Hund zum Tierarzt fahren. Dieser kann das betroffene Bein bzw. Hüftgelenk röntgen. Anhand dieses Bildes lässt sich, in Kombination mit dem Alter des Hundes und seinen Symptomen, meist schon sicher die Diagnose treffen.

Bei der Behandlung kommt es meist darauf an, wie weit fortgeschritten die Femurkopfnekrose beim Hund schon ist. Im Anfangsstadium kann man noch versuchen, durch Schmerzmittel, Entzündungshemmer, Schonprogramm sowie Physiotherapie den Verlauf der Krankheit zu stoppen. Das geht jedoch nur, wenn die Veränderungen am Knochen noch so klein sind, dass sie sich auch wieder zurückbilden können. Leider ist das nur in wenigen Fällen der Fall.

Stattdessen muss man meist eher eine Operation am Oberschenkelkopf vornehmen. Dabei entfernt der Tierarzt diesen. Anschließend baut der Hundekörper als „Ersatz“ quasi Bindegewebe zwischen Hüftgelenkspfanne und Oberschenkel auf und bildet so ein Ersatzgelenk. Damit können die betroffenen Hunde wieder schmerzfrei laufen. Bei kleinen Hunderassen ist diese Operation in der Regel problemlos durchführbar und die Tiere erholen sich davon sehr schnell. Gerade im jungen Alter hat man zudem durch das weitere Wachstum der Knochen meist eine schnellere Heilung als bei Knochen-OPs bei älteren Hunden.

Übrigens: Die Kosten für eine solche Operation können zum Teil im vierstelligen Bereich liegen! Nur wenige Hundehalter rechnen damit, für ihren vermutlich erst neu angeschafften Welpen direkt so viel Geld ausgeben zu müssen. Daher ist es sinnvoll, schon beim Kauf des Hundes über eine passende Hunde-OP Versicherung nachzudenken, die Sie vor solchen Ausgaben schützen kann. Hier erfahren Sie mehr dazu!

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