Die canine Demodikose beim Hund ist eine Hauterkrankung. Sie entsteht durch die übermäßige Vermehrung der Haarbaldmilbe Demodex canis, wodurch sie auch ihren Namen erhielt. Es handelt sich also um eine parasitäre Krankheit der Haut. Alles, was Sie noch zu dieser Erkrankung wissen sollten, haben wir Ihnen im folgenden Artikel zusammengefasst!
Was genau ist die canine Demodikose?
Canine Demodikose ist eine Hauterkrankung bei Hunden, die durch die Übervermehrung von Demodex-Milben verursacht wird. Demodex-Milben sind normalerweise immer auf der Haut von gesunden Hunden vorhanden, jedoch in sehr geringer Anzahl. Dann richten sie auch keinen Schaden an. Aber bei Hunden mit geschwächtem Immunsystem oder anderen zugrunde liegenden Gesundheitsproblemen können sich diese Milben übermäßig vermehren und eine Infektion verursachen. Das gleiche gilt für Junghunde, deren Immunsystem noch nicht vollständig ausgeprägt ist.
Es gibt zwei Arten von Demodikose bei Hunden: zum einen die lokalisierte canine Demodikose, die normalerweise nur einen begrenzten Bereich der Haut betrifft, und generalisierte Demodikose, die den gesamten Körper des Hundes betreffen kann. Die Symptome der Erkrankung variieren je nach Schweregrad.
Welche Ursachen der Erkrankung gibt es?
An sich hat fast jeder Hund Demodex-Milben auf seiner Haut, weil schon die Mutterhündin diese Milben auf ihre Welpen überträgt. Bei dieser Infektion treten in der Regel aber keine Symptome auf. Zu einem Ausbruch kommt es erst, wenn sich die Milben plötzlich stark vermehren. Das ist meist der Fall, wenn das Immunsystem gerade geschwächt ist.
Es gibt verschiedene Faktoren, die das Immunsystem eines Hundes beeinträchtigen können und die Wahrscheinlichkeit einer Demodikose erhöhen können. Einige Faktoren können sein:
- Genetische Veranlagung: Einige Rassen haben ein höheres Risiko für canine Demodikose als andere, insbesondere Rassen mit einem geschwächten Immunsystem.
- Alter: Welpen haben ein höheres Risiko, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist.
- Stress: Stress kann das Immunsystem beeinträchtigen und das Risiko für Demodikose erhöhen.
- Krankheiten oder Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken können, wie z. B. Krebserkrankungen, Schilddrüsenunterfunktion oder Kortikosteroide.
- Schlechte Ernährung oder Mangelernährung kann auch das Immunsystem beeinträchtigen und das Risiko für canine Demodikose erhöhen.
Es sind oft mehrere dieser Ursachen erforderlich, um eine Übervermehrung der Milben und damit eine Infektion auszulösen.
Welche Symptome hat die canine Demodikose?
Je nachdem, welche Form der Erkrankung vorliegt, treten leicht unterschiedliche Symptome auf, die wir Ihnen im Folgenden übersichtlich zusammengestellt haben.
Symptome der lokalisierten Demodikose sind:
- Haarausfall in einem begrenzten Bereich der Haut (also nur lokal auftretend, daher der Name „lokalisierte Demodikose“)
- Rote, schuppige Haut
- Leichte Krustenbildung
- Leichter Juckreiz
Bei der generalisierten Demodikose können folgende Merkmale auftreten:
- Ausgedehnter Haarausfall oder kahle Stellen am ganzen Körper des Hundes (daher auch „generalisiert“)
- Rote, schuppige, verdickte Haut
- Schwerer Juckreiz
- Tiefe Wunden und Infektionen der Haut, die sich durch Kratzen und Beißen entwickeln können
- Ein unangenehmer Geruch aufgrund von bakteriellen Infektionen und Entzündungen
- Verlust des Appetits
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
Interessanterweise beginnen die Veränderungen bei Junghunden, die jünger als 18 Monate sind, im Gesicht und/oder an den Gliedmaßen. Auch ohne Behandlung heilt die Erkrankung in diesem Alter oftmals nach einigen Wochen von allein ab. Sie kann jedoch auch zu einer generalisierten Demodikose werden. Daher sollte man seinen Junghund gut beobachten, wenn man diese Symptome bei ihm entdeckt.
Wie diagnostiziert und behandelt man canine Demodikose?
Die Diagnose stellt der Tierarzt in der Regel durch eine Hautuntersuchung, bei der er Hautproben des betroffenen Bereichs entnimmt und diese unter dem Mikroskop auf Demodex-Milben untersucht. Wenn der Hund generalisierte Demodikose hat, kann es sein, dass der Tierarzt auch Blutuntersuchungen und andere diagnostische Tests durchführt, um das Immunsystem des Hundes und mögliche zugrunde liegende Erkrankungen zu überprüfen.
Die Behandlung von caniner Demodikose hängt von der Schwere der Erkrankung ab. Bei einer milden, lokalisierten Demodikose kann der Tierarzt in der Regel topische Medikamente wie Shampoos oder Lotionen verschreiben. In schwereren Fällen oder bei generalisierter Demodikose können orale Medikamente wie Antiparasitika und Antibiotika erforderlich sein.
Zusätzlich zur medizinischen Behandlung kann Ihr Tierarzt auch unterstützende Therapien empfehlen. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung des Immunsystems und möglicherweise eine Reduzierung von Stress und Umweltfaktoren, die möglicherweise die Gesundheit Ihres Hundes beeinträchtigen .
Es ist wichtig zu beachten, dass canine Demodikose eine langwierige Erkrankung sein und es einige Zeit dauern kann, bis eine vollständige Heilung erreicht ist. Es ist jedoch wichtig, die Behandlung konsequent durchzuführen und alle empfohlenen Maßnahmen umzusetzen.
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