Afghanenmyelopathie Afghanischer Windhund

Die Afghanenmyelopathie gehört zu den degenerativen Myelopathien der Hunde. Darunter versteht man einige neurologische Erkrankungen, die langsam verlaufen und mit einer Zerstörung (Degeneration) des Rückenmarks einhergehen. Diese sind dadurch charakterisiert, dass die Hunde zunehmend an Bewegungsstörungen, besonders der Hinterbeine, leiden. Vor allem bei großen Hunderassen sind diese Erkrankungen häufig anzutreffen. Einige Rassen haben sogar ihre „eigenen“, rassespezifischen Myelopathien, die dann auch meist nach der Rasse benannt sind – so auch die Afghanenmyelopathie.

Was genau ist die Afghanenmyelopathie?

Diese Erkrankung ist als rassespezifische Myelopathie zum Glück sehr viel seltener als die degenerativen Myelopathien älterer Hunde. Letztere kommen beispielsweise besonders oft bei Schäferhunden, Ridgebacks, Collies, Weimaranern und weiteren Hunderassen ab einem Alter von etwa fünf Jahren vor.

Leider gibt es bei der Afghanen- und anderen rassespezifischen Myelopathien kaum Chancen auf Heilung. Wenigstens verlaufen diese Krankheiten so gut wie schmerzfrei, sodass der Hund immerhin schmerztechnisch nicht unter seiner Myelopathie leidet.

Die Afghanenmyelopathie ist vermutlich erblich bedingt. Bei Hunden mit dieser Krankheit kommt es zur Degeneration der weißen Substanz (gehört zum Nervensystem) im Hals- und Brustmark der Wirbelsäule. Wie der Name schon sagt, betrifft diese Rasse nur Afghanische Windhunde (kurz „Afghanen“ genannt).

Sie entwickelt sich bereits im ersten Lebensjahr mit unvollständigen Lähmungen (= Paresen). Innerhalb einiger Wochen folgt dann eine komplette Lähmung der vier Beine (Tetraplegie).

Bei der Diagnose muss man darauf achten, angeborene Fehlbildungen des Rückenmarks und infektiöse Erkrankungen desselben, zum Beispiel Staupe, auszuschließen, da diese Krankheiten ebenfalls die genannten Symptome der Lähmungen hervorrufen können.

Die Afghanenmyelopathie ist leider nicht heilbar. Es gibt derzeit keine Möglichkeiten der Therapie. Mit Physiotherapie und gezieltem Training der Muskulatur kann man versuchen, den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen. Die Prognose erkrankter Tiere ist leider jedoch eher schlecht.

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