Dancing Dobermann Disease

Die sogenannte Dancing Dobermann Disease (deutsch: „Tanzender-Dobermann-Krankheit“, oft auch „Dancing Doberman Disease“ geschrieben) hat zwar einen eher lustigen Namen, ist jedoch sehr ernst zu nehmen. Sie tritt, wie der Name schon sagt, bei Dobermännern und anderen Pinschern auf. Sie ist jedoch zum Glück relativ selten.

Was genau ist die Dancing Dobermann Disease?

Bei der Dancing Dobermann Disease handelt es sich um eine neurologische Erkrankung, sie betrifft also das Nervensystem des Hundes. Sie ist vermutlich degenerativ bedingt. Das heißt, dass im Nervensystem wahrscheinlich eine Abweichung von der Norm vorliegt, der Hund hier also bestimmte auffällige Veränderungen aufweist. Ganz geklärt ist der Ursprung dieser Erkrankung in der Wissenschaft jedoch noch nicht vollständig.

Die Erkrankung tritt bei jungen ausgewachsenen Hunden erstmalig auf, im Welpenalter wirken die Tiere noch völlig normal. Sie verläuft allmählich fortschreitend, die Symptome werden also mit der Zeit stärker. Leider ist die Dancing Dobermann Disease nicht heilbar. Weil sie jedoch nur so langsam verläuft, kann der Hund noch viele Jahre mit einer guten Lebensqualität leben. Dafür sollte man sich als Besitzer auf die Symptome des Tieres einstellen und beispielsweise die Länge der Spaziergänge etc. immer entsprechend an die aktuelle Verfassung des Hundes anpassen.

Welche Symptome gibt es bei der Dancing Dobermann Disease?

Das Hauptsymptom, welches auch zu Beginn als erstes auftritt, ist eine vermehrte Beugung des Sprunggelenks. Dies ist meist auch zuerst nur einseitig zu beobachten, also nur an einem Hinterbein des Hundes. Schuld daran ist ein Ausfall des Musculus gastrocnemius (ein Muskel im Unterschenkel) und des Nervus tibialis (der „Schienbeinnerv“). Im weiteren Verlauf der Dancing Dobermann Disease kann es zu einer Störung der Propriozeption (= eigene Wahrnehmung des Körpers im Raum, der Stellung der Gliedmaßen, des Kopfes und des Rumpfes zueinander sowie deren Bewegungen), einem gesteigerten Patellarsehnenreflex und zur Lähmung beider Hinterbeine kommen. Des Weiteren gibt es oft Muskelschwund am oben genannten Musculus gastrocnemius, weil er durch den Ausfall nicht mehr genutzt wird und dadurch schwächer wird.

Weil die gesamte Hinterhand (so nennt man den Bereich ab dem Becken, also inklusive der beiden Hinterbeine) immer instabiler und schwächer wird, entwickelt der Hund bei der Dancing Dobermann Disease nach und nach einen taumelnden, tänzelnden Gang. So ist die Erkrankung auch zu ihrem Namen gekommen.

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