Erbrechen beim Hund

Erbrechen beim Hund ist für Mensch und Tier sehr unschön, vor allem wenn es in der Wohnung passiert. Manche Hunde haben häufig mit diesem Problem zu kämpfen, andere so gut wie nie. Dennoch gehört das Erbrechen zu den häufigsten Erkrankungen bei unseren Fellnasen. Woran es liegen kann, dass der Hund seine Mahlzeiten nicht bei sich behält, und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier bei uns!

Welche Ursachen gibt es für Erbrechen beim Hund?

Erbrechen beim Hund kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Die häufigsten Ursachen sind:

  • Verdorbenes Futter: Hunde haben empfindliche Mägen und können schnell durch verdorbene oder abgelaufene Lebensmittel Magenprobleme bekommen. Wenn ein Hund etwas Verdorbenes frisst, kann er erbrechen, um den Magen zu entleeren. Aber auch Rattengift und andere gefährliche Stoffe können zu Erbrechen beim Hund führen.
  • Fremdkörper: Hunde sind neugierige Tiere und können versehentlich Fremdkörper verschlucken, wie zum Beispiel Spielzeug, Knochen oder Steine. Wenn diese Gegenstände im Magen oder Darm stecken bleiben, kann der Hund erbrechen.
  • Parasiten: Parasiten wie Würmer können dazu führen, dass Hunde erbrechen. Diese Parasiten können den Magen-Darm-Trakt des Hundes infizieren und Entzündungen verursachen, die zu Übelkeit und Erbrechen führen können.
  • Krankheiten generell: Hunde können aufgrund von verschiedenen Krankheiten erbrechen. Dazu gehören beispielsweise Magen-Darm-Infektionen, Nieren- oder Lebererkrankungen, Diabetes oder Schilddrüsenprobleme. Erbricht Ihr Hund immer wieder und Sie konnten die anderen Ursachen ausschließen, ist es recht wahrscheinlich, dass eine solche Grunderkrankung der Thematik zugrunde liegt.
  • Allergien: Hunde können auch allergisch auf bestimmte Futtermittel, Medikamente oder Umweltfaktoren reagieren. Eine allergische Reaktion kann zu Erbrechen führen. Am häufigsten ist hierbei die Futtermittelallergie. Die Futtermittel, die am öftesten problematisch sind, sind meist Getreide sowie Rind und Huhn. Mittlerweile gibt es jedoch eine Vielzahl von Futtermitteln, die anti-allergen sind und beispielsweise vollständig auf Getreide verzichten.
  • Stress: Hunde können aufgrund von Stress oder Angst erbrechen. Dies kann durch Umgebungsveränderungen, wie z.B. eine neue Wohnung oder einen Besitzerwechsel, ausgelöst werden. In diesen Fällen brauchen die Hunde meist einfach nur viel Zeit und Ruhe, um sich um die neuen Umstände zu gewöhnen.

Wichtige Unterscheidung: Regurgitieren vs. Erbrechen beim Hund

Vielleicht haben Sie dieses Wort schon einmal gehört: Regurgitation bzw. das Regurgitieren. Damit ist das passive Hochwürgen von Nahrung gemeint. Darin unterscheidet es sich auch vom Erbrechen, denn dieses passiert aktiv im Körper durch Muskelanspannung. Diese Unterscheidung ist wichtig für einige Krankheiten. Beispielsweise beim Megaösophagus, einer krankhaft vergrößerten Speiseröhre. Weil sich hier oft eine Art „Aussackung“ vor dem Magen bildet, in dem der Futterbrei verbleibt, kommt die Nahrung gar nicht erst im Magen an. Da dies in der Speiseröhre natürlich störend ist, kommt das Futter irgendwann quasi „von allein“ wieder raus, weil es zurück Richtung Maul „fließt“.

Wie kann man das Problem behandeln?

Die Behandlung von Erbrechen beim Hund hängt von der Ursache ab. Wenn das Erbrechen aufgrund einer leichten Magenverstimmung oder Verdauungsproblemen verursacht wurde, können folgende Maßnahmen helfen:

  1. Fasten: Geben Sie Ihrem Hund für 12 bis 24 Stunden kein Futter und nur wenig Wasser, um seinem Magen eine Pause zu gönnen. Danach sollten Sie ihm kleine, leichte Mahlzeiten in Abständen von vier bis sechs Stunden anbieten. So füttern Sie den gereizten Magen langsam und schonend wieder an.
  2. Schonkost: Geben Sie Ihrem Hund leichte und gut verdauliche Nahrungsmittel wie gekochtes Huhn oder Reis, um den Magen zu beruhigen. Achtung: Bei einer Futtermittelallergie kann dies tatsächlich „nach hinten losgehen“, falls Ihr Hund beispielsweise auf Hühnerfleisch allergisch ist. Wird die Symptomatik auch mit dieser Schonkost nicht besser, sollten Sie etwas anderes ausprobieren. Was vielen Hunden hilft, ist beispielsweise die so genannte Morosche Karottensuppe. Ursprünglich gegen Durchfallerkrankungen entwickelt, kann sie sich jedoch auch bei Magenverstimmungen positiv auf die Gesundheit auswirken. Rezepte dafür gibt es im Internet.
  3. Flüssigkeitszufuhr: Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund genug Wasser trinkt, um eine Dehydrierung zu vermeiden. Wenn er nicht trinkt, können Sie ihm Wasser mit einer Spritze oder einer kleinen Flasche geben. Viele Hunde mögen es auch gern, wenn man das Wasser mit etwas „Geschmack“ anreichert, also beispielsweise eine Art Brühe aus Fleischstückchen kocht. Ganz wichtig: Natürlich darf das für Ihren Hund keine normale, gesalzene Brühe (wie Rinderbrühe zum Kochen) sein!
  4. Medikamente: Es gibt auch rezeptfreie Medikamente, die bei Erbrechen beim Hund helfen können. Diese sollten jedoch nur nach Rücksprache mit einem Tierarzt gegeben werden.

Was ist noch zu empfehlen?

Wenn das Erbrechen aufgrund einer schwerwiegenderen Erkrankung aufritt, sucht der Tierarzt nach einer eingehenden Untersuchung eine geeignete Behandlung heraus. Dies kann eine medizinische Therapie, Diätänderungen (bei Futtermittelallergien) oder sogar eine Operation beinhalten, je nachdem, was die Ursache des Erbrechens ist. Eine OP beispielsweise ist manchmal nötig, wenn sich ein Fremdkörper im Magen befindet.

Es ist wichtig, dass Sie einen Tierarzt aufsuchen, wenn Ihr Hund erbricht, insbesondere wenn das Erbrechen häufig auftritt, von anderen Symptomen begleitet wird oder länger als 24 Stunden anhält. Eine schnelle Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass Ihr Hund schnell wieder gesund wird!

Übrigens: Zum Teil entstehen bei der Behandlung von Erbrechen beim Hund sehr hohe Tierarztkosten. Das ist vor allem dann der Fall, wenn eine OP ansteht. Vor solchen hohen Tierarztkosten können Sie sich jedoch mit einer passenden Versicherung – nämlich einer Hundekrankenversicherung oder Hunde-OP Versicherung – schützen! Wenn Sie auf diesen Link klicken, erhalten Sie mehr Informationen dazu, wie Sie beim Tierarzt bares Geld sparen und immer das Beste für Ihren Liebling tun können.

Wie gefiel Ihnen dieser Beitrag?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert